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Wir haben viele Möglichkeiten, den Klimawandel durch unser eigenes Verhalten zu beeinflussen. Jeder einzelne im Kleinen und wir alle zusammen im Großen! Wir können etwas bewirken – in unserem eigenen Umfeld und für den gesamten Planeten. In Deutschland trägt die Mobilität zu mehr als 20% zum Ausstoß an CO₂ bei. Mobilität ist der einzige Bereich in dem die Emissionen weiterhin steigen - pro Jahr um ca. 2%. Das Bundesumweltministerium positionierte sich schon im März 2018 eindeutig: „Im Verkehrsbereich geht die Entwicklung leider immer noch in die falsche Richtung. Für Klimaschutz und saubere Luft brauchen wir eine grundlegende Verkehrswende.“
Innerhalb der Nordkirche resultieren rund 25% der Emissionen aus Mobilität - ebenfalls Tendenz steigend. Der größte Teil der Emissionen (63%) aus Mobilität fallen auf Gemeindeebene an. Diese Ebene birgt demzufolge das größte Minderungspotenzial. Hier gilt es Möglichkeiten klimaschonender Mobilität zu identifizieren, zu erproben und zu etablieren. Dazu gehören z.B. Lastenfahrräder, Pedelecs, Mitfahrbänke, Fahrgemeinschaften, Elektromobilität, integrierten Mobilitätsdiensten wie Car-Pooling, Bike-, Car- und Ride-Sharing sowie Mobility-as-a-Service (MaaS)- Angebote und nicht zuletzt die Nutzung des ÖP(N)V.
Offener Brief an Bundeskanzler Scholz zum Klimaschutzsofortprogramm
In einem offenen Brief an Bundeskanzler Scholz fordern 43 zivilgesellschaftliche Organisationen, Klimaschutz zur Chefsache zu machen und dafür zu sorgen, dass im September ein umfassendes Klimaschutz-Sofortprogramm vorgelegt wird. Dieses müsse den Klimazielen im Klimaschutzgesetz gerecht werden und die Erreichung der Klimaziele im Verkehr bis 2030 durch eine umfassende und konsequente Mobilitätswende sicherstellen. Zusätzliche Maßnahmen mit erheblicher CO2-Wirkung im Verkehrssektor seien dringend notwendig.
Wie viele Gremien haben wir in der Kirchengemeinde? Wie viele Gremien gibt es im Kirchenkreis? Wie häufig tagen diese Gremien? Wie viele Teilnehmende reisen dazu an? Wie reisen die Teilnehmenden an? Müssen wir so viele Gremien haben? Können die Gremien seltener und dafür evtl. länger tagen? 20 % der Emissionen im Mobilitätsbereich resultieren aus Dienstfahrten also primär Fahrten zu Gremien, Sitzungen, Ausschüssen etc. Um Emissionen zu reduzieren sollten die eingangs genannten Fragen geprüft werden und anschließend Ort- und Termin so geplant sein, dass möglichst viele Teilnehmende mit öffentlichem Verkehr anreisen können. Dieser Verkehr – Busse und Bahnen – ist „sowieso“ unterwegs. Deshalb werden durch die zusätzliche Nutzung durch Gremienmitglieder keine nennenswerten zusätzlichen Emissionen ausgestoßen. Ebenso reduzieren Fahrgemeinschaften die CO₂-Emissionen. Mehr dazu in der Rubrik Fahrgemeinschaften.
Verkehr, vor allem Berufsverkehr, lässt sich ganz leicht vermeiden - indem man Zuhause bleibt.
Wenn sowohl zu Hause als auch beim Arbeitgeber ein Arbeitsplatz eingerichtet ist, spricht man von alternierender Telearbeit. Einen Teil der Arbeit erledigt man an seinem Arbeitsplatz Zuhause, für den Rest fährt man wie gewohnt an seinen Arbeitsplatz. Damit dies möglich ist, müssen rechtliche, technische und vor allem datenschutzrechtliche Rahmenbedingungen gegeben sein. Aktuelle Untersuchungen ergaben, dass das Emissions-Minderungs-Potenzial bei Manifestierung eines Anteils von zwei oder mehr Tagen der Arbeitszeit im Homeoffice, zwischen 10-25% pro Jahr und pro Beschäftigte und Beschäftigtem beträgt.
In deutschen Autos sitzen bei Fahrten zur Arbeit oder bei dienstlichen Fahrten im Durchschnitt 1,2 Personen im Auto. Wenn man sich im Berufsverkehr die verstopften Straßen anschaut, erkennt man leicht, dass dabei viel Potenzial verschenkt wird. Alle wollen zur gleichen Zeit in die gleiche Richtung. Und trotzdem sind mindestens drei Plätze frei im Auto!
Das soll innerhalb der Nordkirche besser werden! Fahrgemeinschaften unter Arbeitskollegen oder zu Gremiensitzungen sind leicht umzusetzen. Fahrgemeinschaften fördern das soziale Miteinander, schonen die Umwelt und den Geldbeutel! Fragen Sie doch direkt mal Ihre Arbeitskolleginnen und -kollegen, ob nicht einmal in der Woche eine Fahrgemeinschaft zur Arbeit möglich ist. Und bei der nächsten Gremiensitzung sprechen Sie Ihren Sitznachbarn an, mit welchem Verkehrsmittel er zu diesem Termin gekommen ist.
Zusätzlich werden kurzfristig technische Lösungen (Portale, Apps) erprobt, die Fahrgemeinschaften bei Dienstfahrten über größere Distanzen erleichtern wird.
Der persönliche Austausch und die Arbeit in Gruppen und Gremien sind innerhalb der Nordkirche und mit den internationalen Partnern sehr wichtig. Doch für den persönlichen Austausch wurde bis Anfang 2020 viel Fahraufwand betrieben, der jeden einzelnen viel Zeit kostete. Der persönliche Austausch ist sehr wichtig und darf nicht unterschätzt werden, dennoch können wir in der Nordkirche den Fahraufwand - und damit auch die Emissionen - reduzieren. Die Corona-Pandemie bzw. die Lockdowns ließen, gewissermaßen unter Laborbedingungen, das hohe Emissions-Minderungspotenzial erkennen, welches in der Vermeidung von Mobilität bzw. Verkehr steckt. Aktuelle Untersuchungen ergaben, dass ein beachtlicher Anteil von Unternehmen in der Post-Corona-Zeit, aufgrund der, auch wirtschaftlich, positiven Erfahrungen mit der festen Verankerung der Videokonferenztechnik, Dienst-, Geschäftsreisen ganz erheblich einschränken wird. Die Autoren der Studie errechneten, dass das Emissions-Minderungs-Potenzial, durch stringente Nutzung von Videokonferenzen, allein durch die „Weniger-Nutzung“ von PKW bis zu 30% beträgt.
Zukünftig sollen Telefon- und Videokonferenzen, zumindest teilweise, als Standard etabliert werden. Das entlastet alle Beteiligten: die Mitwirkenden in den Arbeitsgruppen, den Geldbeutel und schont das Klima.